CDU Antrag zur Weiterentwicklung und Attraktivierung der Fördeschifffahrt

03.03.2021

Mönkeberger Gemeindevertretung beschließt am 1. März einstimmig unseren Antrag

An dieser Stelle zunächst ein herzliches Dankeschön an unsere Bürgermeisterin Hilla Mersmann in Mönkeberg und das Amt Schrevenborn und die beteiligten Firmen für die schnelle Instandsetzung des Mönkeberger Fähranlegers binnen einer Woche. Für die Instandsetzung der Bellevuebrücke hat die Stadt Kiel immerhin ein gutes Jahr gebraucht.

Durch einen Ausbau der Fördefährlinie F1 zwischen Mönkeberg und Kiel erwarten wir eine weitere Zunahme der Nutzung der Fähre durch Berufspendler und damit eine Entlastung des Ostrings durch den individuellen Autoverkehr. Eine Ausweitung des Angebots am Wochenende und in den Abendstunden sollte zusätzliche Besucher in die Kieler Innenstadt ziehen und damit für die Wiederbelebung der Kieler Innenstadt sorgen.


Den Kieler Nachrichten, Ausgabe am 12.02.2020: „Bellevuebrücke wird Badestelle“ (s. u.), ist u. a. zu entnehmen, dass die Landeshauptstadt Kiel den Fähranleger Bellevue für entbehrlich
hält, da der Ausfall des kaputten Fähranlegers im vergangenen Sommer nicht weiter aufgefallen sei.
Die CDU-Fraktion widerspricht dieser Einschätzung mit Nachdruck. Die Landeshauptstadt Kiel und das Amt Schrevenborn haben im Jahr 2019 gemeinsam das Regionale Tourismusentwicklungskonzept Kieler Förde 2030 (TEK 2030) beschlossen. Dieses Konzept des wechselseitigen Nutzens ist von dem gemeinsamen Bewusstsein und der Überzeugung der Erhaltung und Steigerung der Lebensqualität der gesamten Region Kieler Förde getragen. Die Inwertsetzung der Fördeschifffahrt hat in dem TEK 2030 als eines von drei Impulsprojekten den allerhöchsten Stellenwert. Zur Projektumsetzung ist in dem TEK 2030 die Etablierung eines Umsetzungsmanagements inklusive der laufenden Abstimmung mit allen fachlichen Stellen vereinbart. In diesem Zusammenhang wurde vereinbart, dass die Weiterentwicklung/Attraktivierung der Fördeschifffahrt zwischen der Landeshauptstadt Kiel und den Gemeinden des Amtes Schrevenborn in Form einer über die touristische Kooperation hinausgehenden Stadt-Umland-Kooperation mit Beteiligung des Kreises Plön erfolgen soll.
In diesem Zusammenhang möchten wir an die in der Gemeindevertretung am 3. Dezember 2019 verabschiedeten Aufforderung zur Zusammenarbeit an die Stadt Kiel erinnern um die Verkehrswende auch am Kieler Ostufer Wirklichkeit werden zu lassen: „Das (…) Pilotprojekt zur kostenlosen Fahrradmitnahme auf der Schwentinefähre ist ein erster Schritt um auch das Ostufer an der Verkehrswende teilhaben zu lassen, wir wünschen uns, dass das Projekt auch auf die Verbindung der Fördelinie zwischen Mönkeberg und dem Westufer mit einer verbesserten Taktung und kostenloser Fahrradmitnahme erweitert wird.

Aus den Kieler Nachrichten von Freitag, 12. Februar 2021 unter "Lokales Kiel" erschienen:

Bellevuebrücke wird Badestelle

Bisheriger Fähranleger wird 2021 und 2022 probeweise umgenutzt

Kiel. Der bisherige Fähranleger Bellevue wird 2021 und 2022 probeweise zur zusätzlichen Badestelle an der Kiellinie umgenutzt. Zudem wird die Badestelle an der Reventlouwiese ab Sommer 2021
ausgeweitet. Das hat der Hauptausschuss der Ratsversammlung auf Antrag von Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) einstimmig beschlossen. Die endgültige Entscheidung des Rats am 18. Februar ist damit vorbestimmt. An der Bellevuebrücke soll ein Schwimmsteg installiert werden. Vor der Brücke sollen „Aufenthaltsmöbel“ und Umkleidekabinen aufgestellt werden. Das werde insgesamt „einen ordentlichen fünfstelligen Betrag“ kosten, sagte Kämpfer. Auch dafür gab der Hauptausschuss grünes Licht. Vertreter aller Ratsfraktionen begrüßten die Badepläne. „Es ist höchste Zeit für mehr Bademöglichkeiten in der Förde!“, frohlockte Ratsfrau Susanna Swoboda (SSW). Widerspruch kommt nur vom städtischen Eigenbetrieb Beteiligungen (EBK). Er bestellt für die Stadt den Öffentlichen Personennahverkehr. Der Verlust der Bellevuebrücke als Fähranleger stehe in Konkurrenz zur geplanten Ausweitung der Fördeschifffahrt, gibt der EBK zu bedenken. Im Gegenteil: Das ÖPNV Angebot auf dem Wasser werde schlechter. Einer gemeinsamen Nutzung der Bellevuebrücke für Schwimmer und für Fähren erteilt die Verwaltung jedoch aus Sicherheitsgründen eine Absage. Oberbürgermeister Kämpfer hält den Fähranleger für entbehrlich. Er verwies darauf, dass der Ausfall des damals kaputten Fähranlegers Bellevue im vergangenen Sommer „nicht weiter aufgefallen“ sei. EBK-Chefin Sabine Schirdewahn schüttelte dazu neben ihm den Kopf. In der städtischen Beschlussvorlage wird darauf verwiesen, dass die Kiellinie ohnehin gerade überplant und auch der ÖPNV dabei überprüft werde. Kämpfer sagte, dass in den nächsten Jahren in jedem Fall über weitere Fähranleger insbesondere am Ostufer und im Norden zu reden sein werde. Teil des Beschlusses ist auch die Erweiterung der städtischen Badestelle an der Reventlouwiese beim Segelcamp 24/7. Sie soll mit Strandkörben und zusätzlichen Umkleidekabinen ausgestattet werden. Die Öffnungszeit wird auf 10 bis 20 Uhr ausgeweitet. mk