Bis es dazu kam, hat das parteipolitische Kräftemessen um den Probebetrieb für den Amtsbus seinen Fortgang genommen. Fast wären fast 18.000 Bürgerinnen und Bürger im Amt Schrevenborn die Verlierer gewesen. Es ging schlichtweg darum, dass das Amt sich nach Auffassung der Koop aus SPD, Grünen und FWG mit 18.000 EUR jährlich an dem Probebetrieb beteiligen soll, obgleich der ÖPNV ausschließlich Aufgabe des Kreises ist. Das hat auch die CDU mit ihrem Antrag, der Kreis möge die gesamten Kosten übernehmen, berechtigterweise auf den Punkt gebracht. Und dann waren da noch die Vertreter von FDP und UWH, die weder das eine noch das andere wollten. Also schienen die Bemühungen der Gemeinden Heikendorf, Schönkirchen und Mönkeberg zwischen die Mühlsteine des Kreistages zu geraten, wenn nicht die beiden Kreistagsabgeordneten Hildegard Mersmann und Hans Herbert Pohl mit ihrem Stimmverhalten die Situation gerettet hätten, so dass der Antrag der Koop mit der finanziellen Beteiligung durch das Amt mit knapper Mehrheit angenommen wurde.
Es bleibt ein fader Beigeschmack, vor allem über die Art und Weise, wie das Amt von SPD, Grünen und FWG praktisch erpresst wurde, nach dem Motto „Wenn ihr den Amtsbus wollt, müsst ihr bezahlen“. Damit wurde das Solidaritätsprinzip zwischen Kreis, Amt und Gemeinden mit Füssen getreten. Es gibt offensichtlich unter den Vertretern der Koop einige Protagonisten aus den Dörfern, denen nicht bewusst ist, welche Rolle das Amt Schrevenborn mit seinen Gemeinden Heikendorf, Mönkeberg, Schönkirchen und 18.000 Einwohnern im Kreis spielt. Die Gemeinde Schönkirchen allein hat den Kreis Plön mit ihrer Kreisumlage - 2016 im zweistelligen Millionenbereich – über Jahre am „Leben gehalten“. Heute müssen wir um 36.000 EUR für zwei Jahre betteln. Wenn dann Herr Hilker (Grüne) meint, man würde das Amt Schrevenborn bevorzugen, ist das eine ausgemachte Frechheit. Das ist ein Skandal und ein Beweis für die mangelnde Qualität einiger Kreistagsabgeordneter.
Das Amt Schrevenborn wird sich jetzt in einer Sondersitzung mit der Situation befassen. Der Bus wird zur besseren Verbindung zwischen den drei amtsangehörigen Gemeinden benötigt. Es ist deshalb zu hoffen, dass der Amtsausschuss im Sinne seiner Bürgerinnen und Bürger die Kröte schluckt und die Finanzierung des Probebetriebs für zwei Jahre sichert. Die Einwohner werden es den Vertretern im Amtsausschuss danken.
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