Nicht in jedem Punkt konnten wir durchsetzen, was wir für erforderlich oder wünschenswert gehalten haben. Politik ist auf kommunaler Ebene ebenso wie höherenorts die Suche nach Kompromissen und nach einem Ausgleich der verschiedenen Interessen –
hierzu ein paar Beispiele aus dem Programm der Gemeindevertretung und ihren Ausschüssen:
1. Wohnbebauung:
Die Schaffung von Wohnraum ist ein wichtiges Thema auch in unserer Gemeinde.
Hierbei gilt es, zwischen den Interessen aller Beteiligten einen Ausgleich zu finden: den Interessen derjenigen, in deren unmittelbarem Umfeld teilweise erhebliche Veränderungen eintreten, den Interessen derjenigen, die in unserer Gemeinde ein neues Zuhause finden wollen, und auch den Interessen derjenigen, die durch ihren Kapitaleinsatz auf eigenes Risiko dieses Zuhause schaffen und über die reine Philantropie hinaus berechtigte Erwartungen haben.
Das deutsche Bauplanungsrecht stellt dabei sicher, daß durch vielfältige Beteiligungsrechte die Belange aller Betroffenen gewahrt und gegeneinander abgewogen werden. Im Hinblick darauf, daß sich die erst noch Zuziehenden vor einer bestimmten Phase der Projektkonkretisierung wegen mangelnder Betroffenheit nicht beteiligen, ist verfahrensmäßig sichergestellt, daß die Interessen der Anwohner zunächst vorrangig berücksichtigt werden. Wir laden alle Beteiligten ausdrücklich ein, sich in den Prozeßschritten, in denen diese Beteiligung möglich und erwünscht ist, auch aktiv einzubringen. Neben der Erschließung neuer Wohngebiete in den Bereichen, die baurechtlich Außenbereich sind, streben wir die innerörtliche Verdichtung an. Der Vorteil dieser
Verdichtung innerhalb unserer Ortslagen besteht darin, daß der kostspielige Ausbau öffentlicher Infrastruktureinrichtungen nicht notwendig ist. Der Anschluß an bereits bestehende innerörtliche Ver-und Entsorgunggssysteme, den öffentlichen Personennahverkehr und die innerörtlichen Wegeverbindungen ist regelmäßig bereits vorhanden und muß nicht gesondert hergestellt werden. Zugleich gelingt es uns, die Herstellung neuen Wohnraums ohne den weiteren Verbrauch von bisher land-und forstwirtschaftlich genutzten Flächen, mithin ohne weiteren Landschaftsverbrauch, umzusetzen. Wir werden auch zukünftig daran arbeiten, die weiteren in der Gemeindevertretung Schönkirchen vertretenen Parteien von diesem Ansatz zu überzeugen.
2. Breitbandausbau:
Im Zusammenhang mit der Breitbandinternetversorgung in Flüggendorf, die durch den Anbieter trotz der Vorleistungen der Gemeinde Lücken gelassen hat, haben wir durch die Kombination der Straßensanierung Hof Schönhorst mit der Verlegung von Leerrohren zu günstigen Preisen die Voraussetzungen geschaffen, die umfassende Versorgung von Hof Schönhorst und Flüggendorf mit ausreichenden Breitbandkapazitäten zu ermöglichen. Die Realisierung des Abschnittes an der Flüggendorfer Straße bis Ortsmitte Flüggendorf folgt in weiteren Schritten unter sorgfältiger Abwägung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses einzelner Ausführungsvarianten.
3. Kindertagesbetreuung:
Der Bau unseres neuen Kindergartens in der Hörn schreitet weiter voran. Nach der Grundsteinlegung haben wir in Bauausschuß und Gemeindevertretung die weitere Ausgestaltung dieser Einrichtung geplant. Dabei standen das Wohl der Kinder und die Möglichkeit einer aktivierenden Betreuung mit Mini-Bolzplatz, Hangrampe, Balancier-, Sandspiel- und Großer Kletteranlage im Vordergrund. Über eine Bobbycar-Rennstrecke auf hochwertigem Backsteinpflasterweg werden sich die Kinder mit Sicherheit freuen.
4.Gewerbegebiet:
Der Eingang des Förderbescheides für unsere Gewerbegebietserweiterung verdichtet sich zur Gewißheit. Durch die Ausweisung neuer Gewerbeflächen entstehen für die Einwohner unserer Gemeinde neue interessante Arbeitsplätze aller Qualifikationsstufen einerseits, aber auch die Möglichkeit ortsnahen Bezuges von Waren und Dienstleistungen aller Art andererseits. Die Gemeinde Schönkirchen realisiert in diesem Gewerbegebiet die Vorteile der Nähe zur Landeshauptstadt Kiel und des guten Anschlusses an überörtliche Verkehrsverbindungen. Damit einhergehend bleibt die Herausforderung, auch ausreichend Wohnraum für den erwünschten Zuzug qualifizierter Arbeitnehmer zu ermöglichen.
5. Nahversorgungszentrum Schönberger Landstraße:
Nach langer Vorbereitungszeit geht die Errichtung des Rewe-Marktes an der Schönberger Landstraße zügig seiner Fertigstellung entgegen. Wir haben diese Entwicklung immer gefördert: zum Wohle der Bürger, die zurecht eine moderne Einkaufsstätte mit breitem Angebot an Waren des täglichen Bedarfs fordern. Wir freuen uns auf die nach dem Umzug des Rewe-Marktes erweiterten Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe unseres Ortszentrums und die begleitenden Dienstleistungen sowie die Niederlassung einer allgemeinmedizinischen Praxis zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung am Ort in neuen Räumen.
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